Die Maltschi Tant‘, die Frau von Mutters Bruder
ist Witwe längst und wohnt schon lang alaa
sie hatte fest in Händen einst das Ruder,
was keinesfalls an ihr zu tadeln war.
Doch kommt sie auf Besuch dann glaub‘ i immer
i sitz im Wag’l von der Geisterbahn
und wenn sie red‘, wird es um vieles schlimmer
sie red‘ und red‘, red‘ oft an Stiefel z’samm.
Trotzdem wird unsre Tante sehr verhätscherlt,
wie es auch kommt, bald krumm dann wieder grad,
trotzdem wird sie gestreichelt und getätscherlt,
weil’s Geld en masse doch keine Kinder hat.
Jüngst hat die Tant‘ sich Karten legen lassen,
worauf man prophezeit, dass sicher sie
weit über hundert wird, man soll’s net fassen,
was für uns Erben eine Ironie.
Ref.:
Die Maltschi Tant‘, die Maltschi Tant‘ ist für uns Erben interessant
wie’s Haus in Margareten, dass wir sehr gerne hätten.
Die Maltschi Tant‘, die Maltschi Tant‘ ist für uns Erben interessant
den Hof in Königstetten wir auch gern erben täten.
Jedoch die Wünsche sind zu groß, die Maltschi Tant‘, sie pfeift uns was,
sie ist fidel und munter, und hängt an ihre Klunker.
Die Maltschi Tant‘, die Frau von Mutters Bruder
hat einen großen Grund in Neuwaldegg
hat produziert von Heu dort manches Fuder,
was einst auch ihres Gatten Sinn und Zweck.
Die Maltschi Tant‘, die Frau von Mutters Bruder
hat an Tresor in aner großen Bank
was drinn ist, ja da hilft auch kein Gesuder,
sie sagt nix und die Neugier macht uns krank.
Und weil die lieben Erben arg in Sorge,
um ihren Anteil, ja das ist gewiss,
drum warten sie, und das ist dran das Arge
schon auf die große Ras‘ ins Paradies.
Und deshalb wird auch d’Maltschi Tant‘ verhätscherlt,
wie es auch kommt bald krumm dann wieder grad
und deshalb wird sie g’streichelt und getätscherlt,
weil’s Geld en masse doch keine Kinder hat
Ref.:
Die Maltschi Tant‘, die Maltschi Tant‘ ist für uns Erben interessant,…
Die Maltschi Tant‘ die Maltschi Tant‘ ist für uns Erben interessant
im Haus in St. Corona, da lassert sich’s schön wohnen.
Die Maltschi Tant‘, die Maltschi Tant‘ ist für uns Erben interessant
mit ihren Diademen tät‘ ich mich auch nicht schämen.
Jedoch die Wünsche sind zu groß, die Maltschi Tant‘ sie pfeift uns was,
sie ist fidel und munter, und geht noch lang net unter.
Musik: Wolfgang Aster
Text: Herbert Svatek